Steinbach & Partner: Telefon-Abzocke auch 2018

Telefon-Abzocke angeblich durch das Mahngericht Stuttgart und Steinbach & Partner auch im Jahr 2018: Weiterhin versuchen ein angeblicher Mitarbeiter des Mahngerichts Stuttgart und eine angebliche Kanzlei Steinbach & Partner, mit behaupteten Zwangsvollstreckungsmaßnahmen und einem Inkasso-Auftrag im Zusammenhang mit einem angeblichen Gewinnspiel zu Geld zu kommen. Vorsicht Falle – nicht einschüchtern lassen!

Abzocke durch „Mahngericht Stuttgart“ und „Kanzlei Steinbach & Partner“: Worum geht es?

Über die Abzock-Versuche am Telefon wurde bereits >hier< berichtet: Ein angeblicher Mitarbeiter des Mahngerichts Stuttgart ruft an. Aus einer angeblichen Teilnahme an einem Gewinnspiel seien erhebliche Mahngebühren angefallen. Alles Weitere sei mit Herrn Steinbach von der Kanzlei Steinbach zu regeln – sonst erfolge die Zwangsvollstreckung.

Die „Kanzlei Steinbach“ nennt dann am Telefon ein Konto, auf das überwiesen werden solle.

Diese betrügerischen Inkasso-Anrufe erfolgen zum Teil mehrfach und geradezu penetrant.

Steinbach & Partner: Abzock-Zombie

Steinbach & Partner, so macht es den Eindruck, sind die Untoten der Abzock-Szene: Eine angebliche Steinbach & Partner Webservice GmbH aus Frankfurt am Main betrieb im Sommer 2016 zuerst unter maps-routenplaner-24.com und später auch unter routenprofi.net eine Routenplaner-Abofalle. Zwischenzeitlich war der Betreiber dieser Abofalle unter der Scheinfirma „Media Solution AG“ zugange. Ein angebliches Inkasso-Unternehmen „Steinbach & Partner“ versuchte später, für andere Schein-Firmen des Abofallen-Betreibers Geld in Form von Amazon-Gutscheinen einzutreiben.

Keine Zwangsvollstreckung ohne Kleinlaster

Ob hinter der „Steinbach & Partner Webservice GmbH“ des Jahres 2016 und der Inkasso-Abzock-Bude „Steinbach & Partner“ der Jahre 2017 und 2018 dieselbe Person steht, ist noch nicht bekannt.

Ein paar Einzelheiten fallen jedoch auf:

  • Auch am Telefon wurde der Abtransport von Wertgegenständen mit einem Kleintransporter angekündigt – der Kleinlaster des Grauens vor der Haustüre wurde schon in den Vollstreckungsankündigungen des Jahres 2017 per E-Mail für die diversen Routenplaner-Abofallen beschworen. Warum immer nur ein Kleintransporter? Sind unsere Inkasso-Helden zu wahrhaft großen Gedanken nicht in der Lage?
  • Anrufer beschrieben die Stimme des angeblichen Herrn Steinbach mehrfach als Raucherstimme, teilweise auch lallend – eine Anruferin meinte gar, vor ihrem inneren Auge sehe sie einen abgehalfterten und Kette rauchenden, billigem Fusel zugetanen Mann im verschlissenen Hemd und mit geröteten Augen an einem klebrigen, wackeligen Schreibtisch sitzen und ins Telefon sprechen. Unter einer florierenden Inkasso-Kanzlei stellt man sich in der Tat etwas anderes vor…

Ob große oder kleine Gedanken, ob Qualmbude oder Designer-Büro: An den telefonischen Zahlungsaufforderungen von „Steinbach & Partner“ und dem angeblichen „Mahngericht Stuttgart“ und der angekündigten Zwangsvollstreckung ist jedenfalls nichts dran.

Bei Anruf also: Nicht zahlen, nichts sagen, Hörer auflegen – und am besten sofort bei der Polizei Strafanzeige gegen unbekannt stellen. Immer kaltblütig bleiben. Karneval ist vorbei.

 

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